Wasser fließt frei
Entdeckt mit den Kindern die Welt des Wassers! Sie lernen ein Element kennen und beobachten, wie sich Wasser verhält: Wasser bahnt sich seinen Weg, füllt alle Furchen und Ritzen und kommt überall hin. Baut mit den Kindern einen eigenen Fluss und beobachtet, wie frei das Wasser fließt.
Ihr braucht:
Material:
- Gießkanne, Eimer, Wasserpumpe, Schaufeln zum Graben
- Steine, Stöcke, Bauklötze etc. als Barrieren und zum Umlenken des Wassers
Ort am besten draußen: Spielplatz, Park, Wald, Platz
Alter: ab 3 Jahren
Zeitbedarf: ½ Stunde oder ein ganzer Nachmittag
So funktioniert's:
Wasserwege beobachten
Sucht mit den Mädchen und Jungen im Garten, Park oder auf der Terrasse eine Stelle aus, die die Quelle des selbst angelegten Baches markiert. Hier können die Kinder Wasser ausgießen und beobachten, wohin es sich von selbst verteilt. Unterstützen Sie sie dabei, genau zu beobachten, wohin und wie weit das Wasser fließt. Bodenunebenheiten werden sichtbar und Stellen, an denen das Wasser versickert. Wie bahnt sich das Wasser seinen Weg und wie verändert es seine Umgebung?
In den Wasserlauf eingreifen
Die Mädchen und Jungen greifen nun in die Gestaltung des Wasserlaufs ein, indem sie mit Stöcken, Steinen, Blättern und anderen Hindernissen das Wasser lenken und aufstauen. Wird der Fluss schneller, tiefer, versickert er woanders? Auf welchem Untergrund versickert das Wasser, wo staut es sich? Können Papierschiffchen darauf fahren? Lass die Kinder eine ganze Flusslandschaft gestalten.
Der freie natürliche Lauf des Wassers formt auch unsere landschaftliche Umgebung. Wie in der kleinen Spiellandschaft verändern Menschen Flussläufe, um mehr Land zu gewinnen oder sie besser für die Schifffahrt zu nutzen.
Umdenkfragen zum Weiterforschen
Diese Eingriffe in den natürlichen Lauf des Wasesr können aber auch zu Problemen führen, z.B. versickert nicht mehr genug Wasser im Boden, Tiere haben weniger Lebensraum und es kommt leichter zu starken Überschwemmungen, die auch Menschen gefährden. Überlege mit den Mädchen und Jungen, was die Freiheit des Menschen, seine Umwelt zu gestalten, mit der Freiheit der Natur macht.
Wissenswertes für Erwachsene
Der Mensch hat schon immer Flüsse verändert, sie begradigt, vertieft oder eingedämmt. Das war nützlich für die Schifffahrt und den Warentransport. Deiche wurden gebaut, um auf Wiesen, die sonst regelmäßig überschwemmt wurden, Platz für Siedlungen und Gewerbe zu schaffen. Das funktionierte gut, solange es regelmäßig regnete. Heute gibt es jedoch immer häufiger Trockenperioden, die sich mit starken Regenfällen abwechseln. Bei Starkregen treten die Flüsse schnell über die Ufer, bei Trockenheit fehlt überall das Wasser. Renaturierungsmaßnahmen helfen, das Wasser länger in der Natur zu speichern. Deiche werden verlegt und den Flüssen wieder mehr Raum gegeben.